Konzept

Die Strassenbahn kann als bewegliches Modul gesehen werden, das auf einer Zeitachse fährt. Die Gebäude am Rande bilden die Skala, durch die sich das audiovisuelle Labor bewegt. Durch Kamera/Beamer Kombinationen links und rechts des Wagens kann visuell vorwärts wie rückwärts "gefahren" werden.... Es ensteht ein Netzwerk vom Punkt des Auftreffens der projizierten Bilder auf den Fassaden zu den ursprünglich gefilmten Objekten und den die Bahn um-fliessenden Raum. Auf die gesamte Länge des Zuges verteilte Kameras ermöglichen Sprünge im Raum und auf der Zeitachse. Durch dieses Vorraus- wie Zurückgreifen in der zeitlichen Dimension entstehen kleine Zeitbüschel, Anhäufungen von Bildern, die dem gleichen zeitlichen Rahmen entstammen, visuell aber in der Vergangenheit oder Zukunft liegen. Diese Zeitbüschel sind den Funktionsweisen der menschlichen Wahrnehmung nicht unähnlich. Verschiedenen Aktionen inner- und ausserhalb des Wagens werden zu weiteren Teilen des Livebroadcasts: Der Schattenriß der Choreografie einer Tänzerin und eines Schauspielers, geblitzte Stills vorbeiziehender Passanten und Momente, sowie graphische Kommentare der Architektur und gehirnwellen- und soundgesteuerte Grafik- und Textelemente sind die "Quellen" des Live-Setups. Die Aktion wird am 3.2.2001 eine Stunde lang live ab 23 Uhr auf VIVA2 im Rahmen der Sendung 2Step und im Internet ausgestrahlt. VIVA2 wird ab dem 1. Februar 2001 auch europaweit über Astra zu emfangen sein.

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